Werkstoff: Aluminium

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Arten

Die Al-Legierungen werden nach der Art der Weiterverarbeitung in Knet- und Gusslegierungen eingeteilt und in diesen beiden Gruppen wieder in aushärtbare und nicht aushärtbare Legierungen. Außerdem unterscheidet man nach ihren besonderen Eigenschaften Druckguss-, Kolben-, Automatenlegierungen u.a.m.

Eigenschaften

Alle Al-Legierungen zeigen gegenüber Reinaluminium eine erhöhte Zugfestigkeit, Streckgrenze und Härte. Daneben werden aber auch andere Eigenschaften, wie Wärmedehnzahl, elektrische Leitfähigkeit, Beständigkeit und Formbarkeit, durch Legierungszusätze beeinflusst. Aluminium hat einen Schmelzpunkt von nur 660 °C und gehört mit einer Dichte von ca. 2.7 g/cm³ zu den typischen Leichtmetallen. Seine chemische Stabilität resultiert aus einer stabilen geschlossenen Deckschicht des Oxids. Diese Deckschicht kann durch elektrolytische Oxidation des Aluminium (sog. Eloxal-Verfahren) verstärkt werden.

Legierungszusätze

Als Grundlage für Al-Legierungen dient in der Regel ein Reinaluminium mit 99,5% Al. Die wichtigsten Legierungszusätze sind Cu, Si, Mg, Zn und Mn. Ihre Wirkung ist schon von Natur aus unterschiedlich, richtet sich aber auch nach der Art ihres Auftretens in der Legierung.

Korrosionsbeständigkeit

Aluminium reagiert mit Sauerstoff. Dabei bildet sich eine ganz natürliche dünne Oxidschicht. Obwohl diese Schicht nur einige Hundert µm dick ist, bietet sie einen hervorragenden Schutz gegen Korrosion. Bei Beschädigung regeneriert sich diese Schicht selbst. Aluminium ist in neutralen und leicht sauren Umgebungen besonders haltbar. In Umgebungen, die sich durch hohe oder niedrige ph-Werte auszeichnen, schreitet die Korrosion rasch voran.

Eigenschaften einzelner Knetlegierungen

AlMg

Nichtaushärtbare Legierung mit 0,6-7% Mg und 0,2-0,6% Mn. Erhöhte Beständigkeit gegen Seewasser. Verwendung sehr umfassend, je nach Mg-Gehalt: z.B. AlMg1 wie Reinaluminium, AlMg5 (Zugfestigkeit in weichem Zustand über 200 N/mm²) im Fahrzeug- und Schiffbau. Bei mehr als 5% Mg merkliche Verschlechterung bezgl. Verarbeitbarkeit, Schweißbarkeit, Spannungskorrosion und der sonst sehr guten anodischen Oxydierbarkeit.

AlMgSi

Aushärtbare Legierung mit 0,4-1,4% Mg, 0,3-1,6% Si und 0-1% Mn. Mittlere bis hohe Festigkeit, fast so witterungsbeständig wie Reinaluminium. Gut schweißbar ohne Korrosionsgefahr in der Schweißnaht. Im Verhältnis zur Festigkeit sehr hohe Leitfähigkeit.

AlCuMg

Aushärtbare Legierung mit 2,5-4,5% Cu, 0,4-1,5% Mg und 0,5-1% Mn. Hohe Festigkeit, aber durch den Cu-Gehalt (edler als Al) korrosionsempfindlich.

Werkstoffe:

  • EN AW - 1050A // 3.0255 // Al99,5
  • EN AW - 1070A // 3.0275 // Al99,7
  • EN AW - 2024 //3.1355 // Al Cu4Mg1
  • EN AW - 2117 // 3.1305 // Al Cu2,5Mg
  • EN AW - 5019 // 3.3555 // AlMg5
  • EN AW - 5754 // 3.3535 // AlMg3
  • EN AW - 6060 // 3.3206 // AlMgSi
  • EN AW - 6061 // 3.3211 // AlMg1SiCu
  • EN AW - 6082 // 3.2315 // AlSiMgMn